Blumen
Nun ja, Blumen halt – wird sich manch einer denken.
Ja, Blumen halt.
Warum male ich Blumen? Waere ich nicht Informatiker oder Maler geworden waere ich vielleicht Gaertner.
Wachsen und Werden hat mich schon immer fasziniert und Gaertnern hat eine heilsame kontemplative Note
und bietet Gestaltungsraum. Damit bin ich in der Malerzunft aber nicht allein. Man denke nur an den
phantastischen Garten von Monet in Giverny. Im Fruehjahr 2004 erst habe ich meinen Bauerngarten in
monochrome Malkastenbeete a la Monet umgewandelt.
Was ist nun das Besondere an Blumen? Nun, was auch der Anfaenger schaetzt, sie sind geduldig und
laufen auch nicht weg. Allerdings machen sie nach nicht allzu langer Zeit schlapp, was aber auch
sehr reizvoll sein kann, wie am Bild ‚Melancholie’ zu sehen. Zum anderen sind Blumen natuerlich
der Inbegriff von Farbe. Dass wir Jahreszeiten mit bestimmten Farben assoziieren, hat im wesentlichen
mit den Pflanzen- und Bluetenfarben zu tun, die uns um die jeweilige Zeit umgeben. Und das vielleicht
das Wichtigste – es gibt nur schoene Blumen. Manche sind sogar ausgesprochen anmutig oder elegant.
Und damit wird Blumenmalen zum Gegenpol eines hektischen Alltags. Das Motiv Blumen an und fuer sich,
wie oben ausgefuehrt, aber auch die Technik Aquarell – wie ich sie praktiziere - traegt hierzu bei.
Aquarell ist eine sehr anspruchsvolle Technik. Hier kann kein Pinselstrich jemals korrigiert oder
uebermalt werden. (im Gegensatz zu Oel- oder Acrylmalerei) Sehr oft arbeite ich in Lasurtechnik, d.h.
es wird Schicht um Schicht auf einander gelegt, von hell zu dunkel. (Beispiel ‚Herr, der Sommer war sehr gross)
Da man erst weiterarbeiten kann, wenn die vorherige Schicht vollstaendig getrocknet ist, kann dann schon ein
ganzer Sonntag einem Bild gewidmet sein. Und das ist Balsam – zu mindestens fuer meine Seele.